Was bedeutet überhaupt Hausverwaltung? Was macht sie? Was kann sie? Wozu ist sie da? Was muss sie leisten? Und: Was hat sie eigentlich mit mir zu tun?
Die Hausverwaltung, oft auch als Immobilienverwaltung bezeichnet, ist eine Dienstleistung, die sich um die Verwaltung und Instandhaltung von Immobilien wie Wohnhäusern, Wohnungseigentumsanlagen und Mietshäusern kümmert. In Deutschland hat sich die Verwaltung von Immobilien zu einem unerlässlichen Teil des Immobiliensektors entwickelt, da die komplexen rechtlichen, kaufmännischen und technischen Anforderungen an eine professionelle Verwaltung immer mehr Bedeutung erlangen, die Aufgaben einer Hausverwaltung immer komplexer werden..
Inhaltsübersicht
Begriffsbestimmung Hausverwaltung
Die Hausverwaltung befasst sich im Allgemeinen mit der Instandhaltung von Immobilien, wozu Aufgaben wie die Mieterbetreuung, die Organisation von Wartungs- und Reparaturarbeiten, die Abwicklung des Zahlungsverkehrs und die Überwachung der Einhaltung von Vertragsbedingungen gehören.
Es gibt zwei Hauptformen der Immobilienverwaltung in Deutschland: die Mietverwaltung und die WEG-Verwaltung (Wohnungseigentumsgemeinschaft).
- Mietverwaltung: Bei der Mietverwaltung übernimmt der Hausverwalter Aufgaben für den Eigentümer einer vermieteten Immobilie. Dazu gehören die Vermietung der Immobilie, die Kontrolle der Mieteinnahmen, die Abwicklung von Nebenkostenabrechnungen und die Kommunikation mit Mietern.
- WEG-Verwaltung: Bei der WEG-Verwaltung vertritt der Verwalter die Interessen der Wohnungseigentumsgemeinschaft, welche aus allen Eigentümern einer Wohnanlage besteht. Dies schließt die Organisation von Eigentümerversammlungen, die Durchsetzung von Hausordnungen und die Verwaltung von Gemeinschaftseigentum mit ein.
Es gibt noch die so genannte Sondereigentumsverwaltung. Dabei handelt es sich um die Verwaltung von zumeist vermieteten Eigentumswohnungen.
Rechtliche Voraussetzungen
In Deutschland ist die Verwaltung von Immobilien durch das Wohnungseigentumsgesetz (WEG) und das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) geregelt. Der Verwaltervertrag, der die Beziehung zwischen dem Verwalter und den Eigentümern regelt, ist im §675 BGB definiert.
Die rechtlichen Voraussetzungen für die Tätigkeit als Verwalter in Deutschland sind bisher vergleichsweise gering. Ein Gewerbeschein und der Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung sind ausreichend. Allerdings wird in der Branche eine Qualifizierung durch Weiterbildung und Zertifizierung immer wichtiger, um den wachsenden rechtlichen Anforderungen gerecht zu werden.
Kaufmännische Voraussetzungen
Zu den kaufmännischen Aufgaben eines Hausverwalters gehören Buchhaltung, Zahlungsverkehr, Kosten- und Leistungsrechnung sowie die Abwicklung von Versicherungsangelegenheiten. Hierzu ist eine fundierte kaufmännische Ausbildung und Kenntnisse in Immobilienwirtschaft und -recht von Vorteil.
Technische Voraussetzungen
Die technischen Aufgaben der Hausverwaltung umfassen die Instandhaltung und Instandsetzung des Gebäudes, was auch die Planung und Überwachung von Modernisierungsmaßnahmen einschließen kann. Hierfür sind technisches Verständnis und Kenntnisse in Gebäudetechnik und Bauwesen nötig.
Zusammenfassung
In Deutschland erfordert die professionelle Immobilienverwaltung ein breites Spektrum an Kompetenzen, von rechtlichen und kaufmännischen Kenntnissen bis hin zu technischem Verständnis. Obwohl die gesetzlichen Voraussetzungen vergleichsweise niedrig sind, steigen die Anforderungen an die Qualifikation und Professionalität der Verwalter stetig, um den wachsenden Anforderungen von Eigentümern und Mietern gerecht zu werden. Ab 2023 können Wohnungseigentümer die Beauftragung eines „Zertifizierten Verwalters“ verlangen . Sowohl bei der Mietverwaltung als auch bei der WEG-Verwaltung geht es darum, einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten und den Wert der Immobilie zu erhalten oder sogar zu steigern. Als Mieter, Wohnungs- oder Mietshauseigentümer ist der Kontakt zu dieser Branche nahezu unumgänglich.
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FAQ – häufig gestellte Fragen
Was macht eigentlich eine Hausverwaltung?
Eine Hausverwaltung kümmert sich um die Verwaltung und Instandhaltung von Immobilien. Sie koordiniert Wartungsarbeiten, Mietangelegenheiten und Finanzen, darunter Mietzahlungen, Nebenkostenabrechnungen und Investitionen. Sie fungiert als Ansprechpartner für Mieter und Eigentümer, löst Konflikte und sorgt für die Einhaltung von rechtlichen Anforderungen.
Was kostet eine Hausverwaltung im Monat?
Die Kosten für eine Hausverwaltung variieren stark je nach Region, Größe und Zustand des Gebäudes und den vereinbarten Leistungen. Im Durchschnitt liegen sie jedoch bei etwa 20 bis 40 Euro pro Wohneinheit pro Monat. Zusätzliche Kosten können für spezielle Dienstleistungen anfallen.
Was gehört zu Hausverwaltung?
Eine Hausverwaltung für Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) und Mietobjekte muss vielfältige Aufgaben wahrnehmen. Für die WEG kümmert sie sich um die ordnungsgemäße Instandhaltung des Gemeinschaftseigentums, verwaltet die Instandhaltungsrücklage, erstellt Jahresabrechnungen, führt Eigentümerversammlungen durch und setzt deren Beschlüsse um. Bei Mietobjekten übernimmt sie die Vermietung, Mieterbetreuung, Mietinkasso, und kümmert sich um Instandsetzungsmaßnahmen. In beiden Fällen spielt die kaufmännische Verwaltung eine Rolle, einschließlich der Überwachung von Einnahmen und Ausgaben. Rechtliche Aspekte, wie das Einhalten von gesetzlichen Vorgaben und das Verfolgen von Ansprüchen, sind ebenso zu berücksichtigen. Wichtig ist, dass die Hausverwaltung sowohl die Interessen der Eigentümer als auch der Mieter im Blick behält und als Vermittler zwischen diesen Parteien fungiert.
Was kostet eine professionelle Hausverwaltung?
Die Kosten einer professionellen Hausverwaltung variieren stark, abhängig von der Größe des Objekts, den bereitgestellten Dienstleistungen und regionalen Unterschieden. In Deutschland reichen die Preise typischerweise von 20€ bis 40€ pro Monat und Einheit. Für größere Immobilien können Rabatte gelten. Ein individuelles Angebot ist für genaue Kosten notwendig.
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